Wer sich heutzutage dazu entschließt, sein Glück als DJ zu versuchen, der hat es erheblich leichter als Menschen vor 10 bis 20 Jahren. Denn während ein DJ bis vor relativ kurzer Zeit noch Kisten voller Schallplatten mit zu den Gigs schleppen musste, kann durch moderne Technik heute auch wunderbar digital gemischt werden. Und natürlich erspart das nicht nur eine Menge Arbeit bei den Veranstaltungen. Denn wer schon einmal einen Blick auf die Preise von Vinyltonträgern geworfen hat, der weiß dass diese nicht gerade billig sind.
Viele Menschen wollen dabei natürlich nicht gleich als professioneller DJ arbeiten, sondern das Ganze erst mal hobbymäßig betreiben und bei sich im Keller oder auf der ein oder anderen Hausparty auflegen. Gerade hier ist ein digitales DJ-Set auf jeden Fall von Vorteil, da man sich so nicht eine ganze Plattensammlung zulegen muss und stattdessen die eigenen MP3s von der Festplatte verwendet werden können.
Was immer die Gründe sind, wer mit dem DJing anfangen will, der steht vor einer Menge an Entscheidungen darüber, welches Equipment denn nun das richtige ist. Von Turntables über Kopfhörer, Controller und Software, es kommt einiges zusammen und all dies sollte im Vorfeld gut recherchiert und geplant werden. So können später Kosten gespart und es kann zudem sichergestellt werden, dass alles gut zusammenpasst. Um Ihnen einen Überblick zu verschaffen, was Sie alles brauchen werden, haben wir diesen Ratgeber verfasst. Viel Spaß!
Kaufberatung 2011 – DJ Anfänger Equipment
Die Musiksammlung: Digital oder doch Vinyl?
Bevor über die nötige Ausrüstung nachgedacht wird, muss erst einmal die wichtigste Frage vorab geklärt werden: Soll die Musiksammlung für die Auftritte in Clubs und auf Hauspartys in digitaler Form (CDs, Mp3s oder andere digitale Formate) oder in analoger Form auf Vinyl basieren?
Der erste Entscheidungsfaktor ist hier natürlich, welches Format die bereits bestehende Musiksammlung hat. Menschen, die bereits eine große Plattensammlung besitzen werden zweifelsohne zu echten Turntables für Vinylplatten greifen. Für alle anderen bietet sich aber auf jeden Fall die digitale Variante an, da diese um ein Vielfaches billiger in der Anschaffung ist. Schalplatten auf Vinyl sind extrem teuer, eine Single kann da oft beträchtlich mehr als 10€ kosten. Zudem werden die Preise eher steigen als fallen, da die Anzahl der Plattenläden immer kleiner wird und auch immer mehr Profi-DJs auf digitale Musik umsteigen.
Zudem erspart eine digitale Musiksammlung auch einiges an Arbeit. Es müssen keine Plattenkisten geschleppt und gelagert werden und es gibt auch keine Gefahr von Verschleiß. Wegen all dieser Gründe empfehlen wir heutzutage definitiv den digitalen Weg, es sei denn Sie haben bereits eine umfassende Plattensammlung mit der richtigen Musik für Ihre Pläne als DJ.
DJ Tutorial – Grundsätze eines Equipments
Der DJ-Zuspieler
Sobald man sich für das passende Format entschieden hat, müssen zuerst die Zuspieler besorgt werden. Das sind die Geräte, von denen aus die Musik abgespielt wird. Früher waren dies ganz einfach Plattenteller, heute sind es sogenannte Digital-Vinyl-Systeme (DVS). Hierbei handelt es sich um digitale Plattenteller, die über Drehscheiben zum Kontrollieren der Musik benutzt werden. Dies funktioniert anhand der Timecodes, die in digitalen Musikformaten gespeichert sind.
Jedes DJ-Set benötigt mindestens zwei Zuspieler, die entweder aus Plattentellern oder DVS bestehen können. Über die Zuspieler kann die Musik in einem variablen Tempo abgespielt werden. Dies wird auch als der Pitch bezeichnet. Durch Anpassen der Geschwindigkeit können zwei Songs wesentlich besser ineinander gemischt werden. Digitale System bieten hier in der Regel einige Zusatzoptionen wie das Beibehalten der originalen Tonhöhe der Songs, die beim Verändern des Pitch normalerweise verändert wird.
Mit den Zuspielern kann ebenfalls das fürs DJing bezeichnende „Scratchen“ ausgeführt werden. An diesem Punkt werden eingefleischte Plattenfans darauf schwören, dass nur echtes Vinyl perfekt zum Scratchen verwendet werden kann. Das ist heutzutage aber einfach nicht mehr der Fall. Digitale System bieten genau dieselben Eigenschaften zum Scratchen wie Vinyl, und dazu noch eine Reihe von Zusatzeffekten.
DJ Ausrüstung auf Tisch
Das Mischpult
Zwischen den Zuspielern wird in der Regel das Mischpult aufgebaut. Es ist die Kontrollzentrale des DJs, mit dem er oder sie jede kleinste Eigenschaft der Musik verändern kann. Auch das Überblenden zwischen den zwei Zuspielern wird auf dem Mischpult erledigt (über den sogenannten Crossfader). Mit dem Crossfader kann die Lautstärke jedes einzelnen Zuspielers kontrolliert werden, von 0 bis 100%. Wenn die Lautstärke von Zuspieler 1 dabei zunimmt, dann nimmt die Lautstärke von Zuspieler 2 im selben Maß ab. Zum Beispiel steht der linke dann auf 20% und der rechte auf 80%.
Mischpulte werden auch als DJ-Mixer bezeichnet, und sie kommen in der Regel in zwei verschiedenen Varianten: dem Battlemixer und dem Clubmixer. Die Wahl des geeigneten Mixers hängt vor allem von den Plänen und Vorlieben des DJs ab.
Ein Battlemixer eignet sich vor allem für Hip Hop-DJs, da diese vor allem für das Scratching geeignet sind und wenig Optionen auf der Schaltfläche bieten. Damit sind Crossfader und andere wichtige Elemente zum Scratchen schnell zugänglich.
Ein Clubmixer dagegen bietet eine Vielzahl von Effekten zum Anpassen und Verändern der Musik. Wer hauptsächlich elektronische Musik mixen will, für den ist ein Clubmixer die richtige Wahl.
Professionelle DJ Ausrüstung
Die richtigen Kopfhörer für DJs
Ein Paar gute Kopfhörer sind für einen DJ absolut unerlässlich. Denn es reicht nicht, dass der DJ die Songs allgemein über die Kopfhörer hört. Stattdessen muss er in der Lage sein, über die Kopfhörer einzelne Elemente (z.B. Kick Drums, Hihats oder Snares) herauszuhören, um perfekte Übergange zwischen Songs zu erzeugen. All dies schaffen nur Kopfhörer aus dem Premiumsegment, daher sollte an dieser Technik auf keinen Fall gespart werden.
Weiterhin sind teurere Kopfhörer in der Regel besser verarbeitet und wesentlich komfortabler zu tragen, was bei langen DJ-Sessions ein immens wichtiger Faktor ist. Schließlich soll das Hobby oder der Beruf auch Spaß machen, und das ist bei chronischen Kopf- und Ohrschmerzen eher unwahrscheinlich
Auch die Schallisolierung ist extrem wichtig, da schreiende Musikfans nicht unbedingt hilfreich dabei sind, den perfekten Rhythmus für einen Übergang herauszuhören.
Eine absolute Legende unter den DJ-Kopfhörern ist der Sennheiser HD 25-1 II. Für relativ wenig Geld bekommen Sie hier eine perfekte Mischung aus Komfort, extrem guter Schallisulierung und exzellenter Soundqualität. Profi-DJs wollen vielleicht zu einem teureren Gerät greifen, aber im Prinzip bietet der Sennheiser HD 25-1 II alles, was ein anständiger DJ braucht. Für Hobby-DJs reicht er allemal, selbst wenn die eigene Hausparty beängstigende Ausmaße annimmt.